Tiere in der Kinder- und Jugendarbeit: Situationen gestalten

Tiere wirken sich positiv auf das Wohlbefinden von Menschen aus. Wie kann die praktische Umsetzung in der pädagogischen oder therapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aussehen?

Greta kämmt, Bella passt auf. Diese Situation beinhaltet Schönes und Riskantes.

Greta kämmt, Bella passt auf. Diese Situation beinhaltet Schönes und Riskantes.

Die meisten Kinder werden von Tieren geradezu angezogen und genießen den Umgang. Sich Tieren gegenüber emotional zu öffnen fällt ihnen häufig leichter als Menschen gegenüber. Es gibt diverse positive Auswirkungen in Mensch-Tier-Beziehungen. Deshalb werden in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gern Tiere integriert. Leider entspricht das Ergebnis oft nicht den vorangegangenen Wünschen und Vorstellungen. Wenn man Eier, Mehl, Zucker und Butter in eine Schüssel gibt, ist es noch nicht automatisch ein leckerer Kuchen. Kinder und Tiere in den selben Raum zu bringen, reicht nicht aus. In diesem praxisbezogenen Seminar wird erläutert, welche Bedürfnisse grundlegend befriedigt werden sollten, wie man körpersprachlich mit Tieren kommunizieren kann und wie die unterschiedlichen Bedürfnisse in Einklang gebracht werden können. Es gibt viele Möglichkeiten aber auch Grenzen. Erwachsene können die Situationen so gestalten und auf Kinder und Tiere einwirken, dass alle Beteiligten zufrieden sind und sich gegenseitig bereichern. Das Seminar bietet eine solide Grundlage für weitere, spezielle Formen der Arbeit mit Kindern/ Jugendlichen und Tieren. egal ob z. B. an einem Haustiertag jedes Kind sein eigenes Tier in die Kita mitbringen darf, Kaninchen dauerhaft in eine Einrichtung einziehen, ein Hund regelmäßig zu Besuch in die Einrichtung kommt, tiergestützte Therapie durchgeführt wird, eine Familie ein Tier zur Unterstützung der Kindesentwicklung aufnimmt usw.

Inhalt:

  • Auswahl der Tiere für eine bestimmte Aufgabe bzw. Auswahl der Aufgaben oder Zielgruppe für ein bestimmtes Tier
  • Vorbereitung der Tiere, Gewöhnung an die Arbeit (regelmäßiger Transport bzw. Einzug in ein neues Heim, Stärkung der psychischen Belastbarkeit, Gewöhnung an die Zielgruppe)
  • Einstimmung der Kinder/ Jugendlichen, praktische Vorbereitungen
  • Erholungsräume und -regeln
  • für gegenseitige Achtung sorgen
  • körpersprachliche Grundlagen, die jede Art einschließlich Mensch versteht
  • Grenzen der Menschen und der Tiere wahrnehmen, einschließlich der eigenen Grenzen

Zum Ausprobieren stehen Hunde zur Verfügung. Andere Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen u.ä. dürfen gern mitgebracht werden, bitte bei der Anmeldung Tierart und Anzahl angeben. Veranstaltung für ErzieherInnen, HeilerzieherInen, Tagespflegepersonal, Sozialpädagogen, Eltern, ehrenamtlich Aktive etc. Aufbauseminare für das zielgerichtete pädagogische Arbeiten mit Tieren sind möglich (z.B. „Kindern Angst vor Tieren nehmen“, bestimmte Tierarten, „Nicht alle Kollegen sind begeistert von Tieren“, …).

Zeit: 9 – 16 Uhr (8 UE), danach bis ca. 17 Uhr Gelegenheit zum Austausch. Es steht zur Zeit kein Termin fest. Sie haben Interesse an diesem Seminar? Dann würde ich mich über eine Nachricht oder einen Anruf von Ihnen freuen. 

Ort: Sanitzer Straße 19, 18190 Sanitz, OT Reppelin

Teilnahmegebühr: 60 € pro Person (inkl. kleiner Verpflegung)

Teilnehmer: max. 8 Teilnehmer. Für Tierhalter, die ehrenamtlich oder beruflich ihr Tier in ihre pädagogische oder therapeutische Tätigkeit integrieren, für Tierhalter, in deren Haushalt eine Person mit körperlichen oder psychischen Schwierigkeiten lebt, für Pädagogen/ Therapeuten, in deren Einrichtung mit Tieren gearbeitet wird.

dominante Hände, unterwürfiges Kaninchen

dominante Hände, unterwürfiges Kaninchen

neutrale menschliche Berührungen, neutrales Verhalten des Kaninchens

neutrale menschliche Berührungen, neutrales Verhalten des Kaninchens